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Nun, in Sandstrahlkabinen wird das Strahlmittel wiederverwendet. Hochwertige Glasperlen aus europäischer Produktion halten bis zu 50 Durchläufe aus. (Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man den Strahldruck so niedrig wie möglich und nur so hoch wie unbedingt nötig wählt, z.B. 2-4 bar.)
Strahlt man damit schmierige Werkstücke, dann nimmt das Strahlmittel mit seiner großen Oberfläche das Fett auf und kann es nie wieder vollständig abgeben. Mit jedem neuen schmierigen Werkstück wird das Strahlmittel schmutziger. Das Strahlergebnis wird dunkler und dunkler, und irgendwann ist die gesamte Strahlkabine so mit fettigem Staub verdreckt, das selbst der Austausch auf neues Strahlmittel nur mehr kurz hilft.
Die gute Nachricht:
In der Praxis bewährt es sich durchaus, die fettigen Werkstücke einfach mit einem in der Werkstatt vorrätigen Lösemittel abzupinseln, oder mit Bremsenreiniger abzusprühen. Danach erkennt man eventuell noch irgenwelche Fettdepots, die man so gut es geht auskratzen sollte. Das war's aber auch schon.
Eine so gründliche Entfettung, wie sie vor dem Lackieren erforderlich wäre, IST NICHT NÖTIG!
Nachdem die Teile entfettet wurden, sind nun noch jene Bereiche des Werkstückes zu schützen, die nicht mitgestrahlt werden sollen.
Zur Frage was unbedingt geschützt werden muss gibt es unterschiedliche Meinungen:
Beispielsweise werden die Zylinderdichtflächen vielfach gerne mitgestrahlt.
Mit feinem Strahlmittel leicht angerauhte Dichtflächen haben sich beispielsweise bei getunten 23ccm-2-Taktmotoren sehr gut bewährt.
Bei erhöhter Kompression "bläst" es dann die Zylinderfußdichtung nicht dauern heraus.
Eine weitere Streitfrage sind Zylinderköpfe/Brennräume:
Verkokungen in Brennräumen lassen sich mit feinen Glasperlstrahlen sehr gut entfernen.
Gewinde sind allerdings obligatorisch zu schützen. Zwar werden sie durch das Strahlen mit feinen Glasperlen und Strahldrücken unter 3 bar meistens nicht zerstört, aber eben nur meistens... Und die Leichtgängigkeit leidet in jedem Fall.
Überströmer werden von Edeltunern auch gerne grob glasperlgestrahlt (Stichwort Gemischverwirbelung).
Der Lagersitz wird mit Küchenrolle verstopft und in das Gewinde des Ölkanals kommt ein Filzstopfen.
Das Kerzengewinde wird mit einer alten Zündkerze geschützt.
Beim Brennraum haben wir uns dafür entschieden diesen nicht mitzustrahlen. Die Abdeckung mit 2 Lagen Textilband ist kein großer Aufwand.
Hurra! Die unspannende Arbeit ist getan. Jetzt gehts ans Strahlen....
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